In den Hallen der Feste

  • Etwa eine Woche nach dem Konvent
    (Wer möchte kann gerne mitmachen)

    Mit einem rasselnden Husten kündigte sich der neue Kastellan der Altmark schon aus einiger Entfernung an als er mit einem Stapel Schriften und Karten unter dem Arm die große Halle betrat. Zwar wirkte er nicht als sei er gerade erst aufgestanden, doch war Briceus in einfache, rote Gewänder gekleidet und machte nicht den Anschein als hätte er die letzten Tage ausreichend Schlaf gefunden.

    Mit einem Schwung ließ er den Stapel an Dokumenten auf die Tafel und sich selbst in einen gepolsterten Stuhl neben dem leeren Thron des Markgrafen fallen. Er verlangte nach leichten Speisen und Wasser. Den Wein brachten die Bediensteten automatisch. Schon nach wenigen Augenblicken entstand nun ein Meer aus Papieren, Karten, Schreibutensilien, kleinen Notizbüchern, Tellern, Kelchen, Kerzenständern und sonstigem. Auch wenn er die letzten Tage notgedrungen ruhen musste, die neuen Aufgaben taten es nicht.

    Als erste Punkte auf der Agenda fand Briceus die Nachfolgeregelung des Dornenholzes, die Vorbereitungen für den Reichstag in Waldwasser, die Ausfuhr an Waren des Edlen Corbayn, sowie die große Bestandsaufnahme der Mark. Ferner hatten ihn Dokumente von Meister Urdan erreicht, die er ebenfalls noch durchsehen musste. Hustend deutete er einer Bediensteten, dass sein Weinkelch bereits leer war.

    Wie gerne würde er jetzt sein Pferd satteln lassen und einfach entlang der Grenzen der Mark reiten ... Der plötzliche Gedanke, dass Medina gerade in diesem Moment dabei war das gleiche in der Feuermark zu tun ließ ihn kurz auflachen, sodass er einige verwunderte Blicke kassierte. Schließlich tunkte er die Feder und brachte ein paar erste Worte zu Papier.

    Als hätten seine Gedanken sie beschworen öffnete sich die Tür der Halle und die Razash'Dai trat ein.
    "Schwer am arbeiten Briceus? Was sind das alles für Zettel?"

    In this pile of papers there is also a letter from the Lady Elane.
    Telling the Kastellan she has left for Thornwood immediately after the convent to start taking preparations for her departure to Ignisort. And that she will also inform Lyria about these new plans and give her the choice to stay or accompany Elane.

    Als die Feuertänzerin eintrat erhob sich Briceus und breitete - noch mit der Schreibfeder in der linken und seinem Humpen in der rechten Hand - die Arme zu einer Willkommensgeste aus.

    "Aah, willkommen in Drachenbrück, Medina! Ich wurde gar nicht über deine Ankunft unterrichtet."

    Sein mahnender Blick fiel dabei auf einige der leeren Stühle, als ob er ein paar imaginäre Kundschafter tadeln wollte. Eigentlich suchte er nach einem freien Platz für einen Stapel Unterlagen, nachdem er sich so ausgebreitet hatte, unterließ dann aber die Bemühungen.

    "Arbeit ist es in der Tat, doch ist es nicht so als ob die alten Marken Zweiwassers nicht in fähigen Händen gewesen wären. Nach Problemen muss wohl erst gesucht werden."

    Er deutete mit seiner inzwischen freien linken Hand auf einen der größeren, bequemen Stühle an der Tafel.

    "Was führt dich hierher? Was gibt es Neues?"

    "Immerhin hast du was zu tun. Die Feuermark scheint bisher nicht weiter beachtet worden zu sein, es gibt nicht mal eine Karte auf der die Siedlungen stehen...Urdan hat Kundschafter losgeschickt, und Leute die die Resourcen schätzen sollen, aber bis die wieder da sind hab ich nichts womit ich arbeiten kann. Nicht mal die Grenze kann ich kontrolieren, ich hab nämlich keine Truppen und alleine zu gehen wäre doch sehr dumm."
    Medina kam näher während sie sprach, und blickte runter auf die Berge an Berichten.
    "Und deswegen bin ich hier. Ich hab mir gedacht hier krieg ich bestimmt einen guten Wein, und vielleicht klaue ich Balor ein paar seiner Leute, damit ich wenigstens eine Grenztruppe bis ich neue Krieger ausbilden kann."

    "Gewiss, gewiss ... bringt uns den Rosenwein und ein paar passende Köstlichkeiten dazu."

    Briceus wischte ein paar Dokumente und Briefe zu einem notdürftigen Stapel, um etwas Platz zu schaffen und nahm dann wieder Platz. Als der Wein kam hob er seinen leeren Kelch zur Befüllung.

    "Die Flussgarde steht derzeit in Zweiwasser. Wir konnten die Verlu ... Nun, es wird noch etwas dauern bis sie wieder bei alter Stärke ist und wir werden wohl die Hälfte als Eskorte nach Waldwasser einsetzen, doch denke ich, dass ich dir auf andere Weise helfen kann."

    Erwartungsvoll erhob er den Kelch.
    "Auf die Feuermark und was sie einmal werden kann."

    Auch Medina ließ sich einen Kelch füllen, und stieß mit Briceus an.
    "Und auf die Altmark und ihren neuen Herrscher." Sie trank und sah Briceus an. "Entschuldigung, ich war eben gedankenlos. Ich vergesse manchmal das nicht jeder den Kampf so liebt und für die Rebellion so brennt wie ich. Für viele hier im Reich muss Balors Unterstützung der Rebellion und die resultierenden Verluste unvertretbar hoch erscheinen, vor allem weil so viele nicht mal wissen wofür wir eigentlich kämpfen. Wenn sie überhaupt von der Rebellion wissen..." Für einen Moment schaute die Feuertänzerin grimmig in die Ferne.

    "Ich werde trotzdem Truppen brauchen um die Grenze zu sichern. Eine handvoll Siedler werde ich wohl ausbilden können, aber dafür brauche ich mindestens einen Veteranen und vor allem Zeit. Ich selbst könnte es zwar, aber ich weiß nicht ob das klug ist. Oder ob ich die Zeit haben werde... Aber wie meinst du dass du mir helfen kannst?"

    "Ich kann dir mit einem nicht enden wollenden Nachschub an Weinen helfen."

    Briceus trank zwecks einer Spannung hebenden Pause einen großen Schluck und musterte dabei Medina, ob sie wohl sofort erkenne, dass da noch mehr war.

    "Außerdem stellt die Feuermark kein autarkes Lehen dar, sondern ist mit der Altmark und der Mark der Jarnsfolket ein gleichberechtigter Teil Zweiwassers. Welch Torheit wäre es ihr nicht auch ein angemessenes Kontingent an Truppen zur Verfügung zu stellen?"

    Er entrollte eine veraltete Karte Zweiwassers, die in ein dickes Stück Rindsleder gehüllt war und fuhr mit dem Finger entlang der Lehensgrenzen, alt wie neu.

    "Hm ... angesichts der von seiner Exzellenz des Archons aufgetragenen Verantwortung künftig über etwa doppelt so viel Land zu wachen, sollten wir ebenso unsere Truppen aufstocken. Es wäre unverantwortlich die Grenzen, besonders die im Norden, nur lückenhaft zu besetzen.
    Was denkst du, was du für den Anfang konkret brauchst?"


    Briceus lehnte sich zurück und nahm einen Schluck. Er wirkte als hätte er sich zu der Frage bereits selbst Gedanken gemacht.

    Media fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

    "Ich weiß nicht was ich brauche um das Land zu halten. Das hängt davon ab wie groß das Gebiet ist, wie lang die Grenze die ich halten muss ist und wie das Land dort beschaffen ist. Im Laufe der Zeit will ich Wachtürme und Befestigungen bauen, aber das wird dauern."

    Media sah sich um und fokussierte auf die beiden Bediensteten die auf Befehle warteten.
    "Lasst uns allein." Ihr Ton duldete keinen Wiederspruch, die Herrschaft hatte bereits in der Feuertänzerin zu brennen begonnen. Erst als die Diener die Halle verlassen hatten und die Kastellane allein waren sprach Medina weiter.

    "Und es hängt davon ab ob die Soldaten meinen Befehlen gehorchen werden. Und ob die Bevölkerung der Feuermark sich mir unterwirft oder ob sie sich gegen meine Herrschaft wehren werden." Sie trank einen Schluck, spielte einen Moment lang mit dem Becher.

    "Ich bin kein Siedler. Ich habe nicht in euren Reihen gedient, habe mich nicht auf die selbe Art bewiesen wie du. Ich komme von außen hinzu, aus einem anderen Gebiet, aus einem anderen Volk. Noch dazu aus einem das gegen das Reich der Rosen Krieg geführt hat.
    Bei den Naldar wählen die Kristallfürsten den Kristalthron, die höchste der Hohepriesterinnen. Die Anführerin wird bestimmt durch den Willen Aeris'. Bei den Razash'Dai wählte Merth'Yar seine Aschetänzerinnen, oder eine Tochter tötete eine und nahm ihren Platz ein. Das Recht der Stärkeren bestimmt bei uns wer herrscht. Ich kann nicht so vorgehen wie ich es in meinem Volk tun würde. Ihr Siedler denkt nicht wie wir, ihr handelt nicht wie wir. Bin ich zu weich verliere ich den Respekt meines Volkes und werde das Land nicht halten können. Bin ich zu hart werde ich die Siedler der Feuermark brechen."Wieder ein Schluck aus dem Becher.

    "Ich weiß nicht was ich brauchen werde, weil ich nicht weiß was mich erwartet."

    Als Medina die Bediensteten wegschickte änderte sich auch Briceus' ausgelassene Stimmung zu einem ernsteren Ton. Mit Geduld, Wein und gelegentlichen Sorgenfalten auf seiner Stirn lauschte er ihren Ausführungen. Während er in Khal'hatra als Fremder in ihrem Land stritt, fühlte er sich anfangs fast so etwas wie ohnmächtig, denn nur allzu sonderbar erschien ihm diese exotische Welt. Nun war es Medina, die fernab ihrer Heimat auf einem anderen, ihr fremden Schlachtfeld stand, dem politischen Parkett der Siedler.

    "Selbst wir wissen noch längst nicht immer was uns erwartet. Das ist auch einer der Gründe warum Siedler nicht selten äußerst dumme Entscheidungen treffen."

    Sein Gesichtsausdruck machte nicht den Anschein als hätte er damit auf etwas bestimmtes anspielen wollen. Seine nächsten Worte wählte er mit Bedacht während er in Ermangelung anderer seiner Amtskollegin und sich nachschank.

    "Viele werden dir mit Misstrauen begegnen, deine Interessen und deine Loyalität anzweifeln. Du wirst es gewiss schwerer haben als Agnar oder ich. Doch wenn die Bewohner dieses Lehens und die neuen der Feuermark einer Person vertrauen können, dann dem Markgraf. Er hat dich zur Kastellanin ernannt. Seinem Urteil werden sie zunehmend vertrauen. Du brauchst keinen neuen Staat zu kreieren. Handle einfach nach den Gesetzen und Gepflogenheiten Zweiwassers. Die Herrin Ignis wird dir den Weg zeigen."

    Briceus war selbst überrascht ob seines letzten Satzes. Sein Glauben wurde in den letzten Wochen gestärkt. Gerade als die Zweifel am lautesten wurden. Er richtete sich etwas in seinem Sessel auf und sprach wieder in normalem Tonfall, nachdem er zuvor unbewusst etwas leiser geworden war.

    "Ich gebe dir zwei Schwingen der Flussgarde, etwa zwei Dutzend von denen einige mit mir in Khal'hatra waren. Sie sind diszipliniert und respektieren dich. Ihr Kommandant wird ein dir ebenfalls bekanntes Gesicht sein. Dazu werde ich in Absprache mit unserem Waffenmeister ein paar verdiente Milizionäre in die Flussgarde berufen, sodass wir zügig zu alter Stärke zurück finden. Außerdem können wir einen nicht unerheblichen Teil der Grenzjäger entbehren. Sie sollen für dich die Grenzen sichern und die Mark erkunden.
    Unmittelbar nach dem Reichstag in Waldwasser werde ich erfragen wie weit die Arbeit auf den Feldern voran geschritten ist und prüfen, ob wir einen kleinen Teil der Miliz für den Feldzug schon vorher einberufen und in die Feuermark entsenden können. Auf diese Weise bekommst du fähige Arbeiter und kannst sie gleichzeitig für ihre Aufgabe auf dem Feldzug trainieren lassen. Ich denke, dass Zweiwassers Schatulle für einen zusätzlichen Mondzyklus herhalten kann."

    Während er sprach, schrieb Briceus mit ohne aufzuschauen und erst einen Augenblick nachdem er ausgeredet und die Feder ins Tintenfässchen gesteckt hatte, suchte er wieder Augenkontakt zu Medina.


    "Kämpfer an meiner Seite zu haben die mich schon kennen und respektieren wird helfen." Media nickte langsam. "Aber in einer Sache muss ich dir widersprechen: Es wird nicht reichen mich an eure Gesetze und Gebräuche zu halten. In gewisser Weise muss ich einen neuen Staat aufbauen, einen in dem sowohl eure und meine Kultur leben können ohne dass ihr unsere Flamme erstickt und ohne dass wir euch verbrennen." Sie hob eine Augenbraue und fixierte Briceus mit ihrem Blick.

    "Sein wir dich ehrlich Briceus; die Rebellion verliert in Khal'Hatra. Selbst mit Balors unermüdlicher Unterstützung und den Truppen die wir vielleicht von den anderen Siegeln geschickt bekommen sind wir trotzdem zu wenig. Ich habe diese Position angenommen weil ich davon ausgehe dass die Rebellion eine Ort brauchen wird an den sie fliehen können. Ich und meine handvoll Gefolge können in der Masse der Siedler vielleicht untergehen, als exotische Kuriositäten durchgehen. Aber der Krieg uns zum Exodus zwingt und dutzende Razash'Dai sich in der Feuermark niederlassen wird das nicht mehr gehen. Und mein Volk wird sich euch nicht anpassen. Annähern vielleicht. Aber das muss ich jetzt vorbereiten."

    "Hmm ... " Briceus verlagerte sein Gewicht auf die andere Armlehne und blickte nachdenklich in eine der Kerzen. Nach einem weiteren Schluck hielt er Medinas Blick. "So sehr ich mich bemühe die Rebellion als Hoffnungsträger erscheinen zu lassen und mein Blut einzig für den Gedanken eines Sieges für sie vergoss und vergießen werde, so sprichst du aus was mein Herz bereits lange wusste. Es bedarf keines Militärstrategen das zu erkennen. Dies war der Grund meine Truppen mit Bedacht einzusetzen und keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Unsere Kämpfe waren nie etwas anderes als Rückzugsgefechte."

    Briceus bemerkte, dass die Bediensteten gelegentlich ihre Köpfe um Ecken steckten und aus einiger Entfernung nach ihnen schauten. Er seufzte tief.

    "Ich denke, dass deine Aufgabe hier vielleicht eine der bedeutungsvollsten im ganzen Reich, wenn nicht sogar auf Mythodea, sein kann. Es mag die Zeit kommen, in der der Krieg Tin'Halam erreicht und die prunkvollen Paläste brennen, doch das wird nicht das Ende sein. Zögere nicht Anfragen zu stellen wenn du etwas brauchst. Die Black Birds haben gute Zimmersleute, keiner in dieser Gegend kennt sich besser mit der Eisenverarbeitung und Schiffsbau aus als die Jarnsfolket und seine Erlaucht hat einige, strategisch wichtige Bündnisse schmieden können. Und in diesen Hallen findest du immer ein wärmendes Feuer, guten Wein und ein offenes Ohr."


    Medinas Gegenüber wirkte zwar noch immer sichtlich erschöpft und noch nicht ganz wiederhergestellt, doch schien er trotz allem wirklich zuversichtlich und daran zu glauben was er sagte. Den Kelch erhoben wartete er ab, ob sie ihm mit der Erwiderung des Toasts eher zustimmte oder weitere Bedenken anmelden würde.

  • Etwa eine Woche nach dem Konvent
    (Wer möchte kann gerne mitmachen)

    Mit einem rasselnden Husten kündigte sich der neue Kastellan der Altmark schon aus einiger Entfernung an als er mit einem Stapel Schriften und Karten unter dem Arm die große Halle betrat. Zwar wirkte er nicht als sei er gerade erst aufgestanden, doch war Briceus in einfache, rote Gewänder gekleidet und machte nicht den Anschein als hätte er die letzten Tage ausreichend Schlaf gefunden.

    Mit einem Schwung ließ er den Stapel an Dokumenten auf die Tafel und sich selbst in einen gepolsterten Stuhl neben dem leeren Thron des Markgrafen fallen. Er verlangte nach leichten Speisen und Wasser. Den Wein brachten die Bediensteten automatisch. Schon nach wenigen Augenblicken entstand nun ein Meer aus Papieren, Karten, Schreibutensilien, kleinen Notizbüchern, Tellern, Kelchen, Kerzenständern und sonstigem. Auch wenn er die letzten Tage notgedrungen ruhen musste, die neuen Aufgaben taten es nicht.

    Als erste Punkte auf der Agenda fand Briceus die Nachfolgeregelung des Dornenholzes, die Vorbereitungen für den Reichstag in Waldwasser, die Ausfuhr an Waren des Edlen Corbayn, sowie die große Bestandsaufnahme der Mark. Ferner hatten ihn Dokumente von Meister Urdan erreicht, die er ebenfalls noch durchsehen musste. Hustend deutete er einer Bediensteten, dass sein Weinkelch bereits leer war.

    Wie gerne würde er jetzt sein Pferd satteln lassen und einfach entlang der Grenzen der Mark reiten ... Der plötzliche Gedanke, dass Medina gerade in diesem Moment dabei war das gleiche in der Feuermark zu tun ließ ihn kurz auflachen, sodass er einige verwunderte Blicke kassierte. Schließlich tunkte er die Feder und brachte ein paar erste Worte zu Papier.

    Als hätten seine Gedanken sie beschworen öffnete sich die Tür der Halle und die Razash'Dai trat ein.
    "Schwer am arbeiten Briceus? Was sind das alles für Zettel?"

    In this pile of papers there is also a letter from the Lady Elane.
    Telling the Kastellan she has left for Thornwood immediately after the convent to start taking preparations for her departure to Ignisort. And that she will also inform Lyria about these new plans and give her the choice to stay or accompany Elane.

    Als die Feuertänzerin eintrat erhob sich Briceus und breitete - noch mit der Schreibfeder in der linken und seinem Humpen in der rechten Hand - die Arme zu einer Willkommensgeste aus.

    "Aah, willkommen in Drachenbrück, Medina! Ich wurde gar nicht über deine Ankunft unterrichtet."

    Sein mahnender Blick fiel dabei auf einige der leeren Stühle, als ob er ein paar imaginäre Kundschafter tadeln wollte. Eigentlich suchte er nach einem freien Platz für einen Stapel Unterlagen, nachdem er sich so ausgebreitet hatte, unterließ dann aber die Bemühungen.

    "Arbeit ist es in der Tat, doch ist es nicht so als ob die alten Marken Zweiwassers nicht in fähigen Händen gewesen wären. Nach Problemen muss wohl erst gesucht werden."

    Er deutete mit seiner inzwischen freien linken Hand auf einen der größeren, bequemen Stühle an der Tafel.

    "Was führt dich hierher? Was gibt es Neues?"

    "Immerhin hast du was zu tun. Die Feuermark scheint bisher nicht weiter beachtet worden zu sein, es gibt nicht mal eine Karte auf der die Siedlungen stehen...Urdan hat Kundschafter losgeschickt, und Leute die die Resourcen schätzen sollen, aber bis die wieder da sind hab ich nichts womit ich arbeiten kann. Nicht mal die Grenze kann ich kontrolieren, ich hab nämlich keine Truppen und alleine zu gehen wäre doch sehr dumm."
    Medina kam näher während sie sprach, und blickte runter auf die Berge an Berichten.
    "Und deswegen bin ich hier. Ich hab mir gedacht hier krieg ich bestimmt einen guten Wein, und vielleicht klaue ich Balor ein paar seiner Leute, damit ich wenigstens eine Grenztruppe bis ich neue Krieger ausbilden kann."

    "Gewiss, gewiss ... bringt uns den Rosenwein und ein paar passende Köstlichkeiten dazu."

    Briceus wischte ein paar Dokumente und Briefe zu einem notdürftigen Stapel, um etwas Platz zu schaffen und nahm dann wieder Platz. Als der Wein kam hob er seinen leeren Kelch zur Befüllung.

    "Die Flussgarde steht derzeit in Zweiwasser. Wir konnten die Verlu ... Nun, es wird noch etwas dauern bis sie wieder bei alter Stärke ist und wir werden wohl die Hälfte als Eskorte nach Waldwasser einsetzen, doch denke ich, dass ich dir auf andere Weise helfen kann."

    Erwartungsvoll erhob er den Kelch.
    "Auf die Feuermark und was sie einmal werden kann."

    Auch Medina ließ sich einen Kelch füllen, und stieß mit Briceus an.
    "Und auf die Altmark und ihren neuen Herrscher." Sie trank und sah Briceus an. "Entschuldigung, ich war eben gedankenlos. Ich vergesse manchmal das nicht jeder den Kampf so liebt und für die Rebellion so brennt wie ich. Für viele hier im Reich muss Balors Unterstützung der Rebellion und die resultierenden Verluste unvertretbar hoch erscheinen, vor allem weil so viele nicht mal wissen wofür wir eigentlich kämpfen. Wenn sie überhaupt von der Rebellion wissen..." Für einen Moment schaute die Feuertänzerin grimmig in die Ferne.

    "Ich werde trotzdem Truppen brauchen um die Grenze zu sichern. Eine handvoll Siedler werde ich wohl ausbilden können, aber dafür brauche ich mindestens einen Veteranen und vor allem Zeit. Ich selbst könnte es zwar, aber ich weiß nicht ob das klug ist. Oder ob ich die Zeit haben werde... Aber wie meinst du dass du mir helfen kannst?"

    "Ich kann dir mit einem nicht enden wollenden Nachschub an Weinen helfen."

    Briceus trank zwecks einer Spannung hebenden Pause einen großen Schluck und musterte dabei Medina, ob sie wohl sofort erkenne, dass da noch mehr war.

    "Außerdem stellt die Feuermark kein autarkes Lehen dar, sondern ist mit der Altmark und der Mark der Jarnsfolket ein gleichberechtigter Teil Zweiwassers. Welch Torheit wäre es ihr nicht auch ein angemessenes Kontingent an Truppen zur Verfügung zu stellen?"

    Er entrollte eine veraltete Karte Zweiwassers, die in ein dickes Stück Rindsleder gehüllt war und fuhr mit dem Finger entlang der Lehensgrenzen, alt wie neu.

    "Hm ... angesichts der von seiner Exzellenz des Archons aufgetragenen Verantwortung künftig über etwa doppelt so viel Land zu wachen, sollten wir ebenso unsere Truppen aufstocken. Es wäre unverantwortlich die Grenzen, besonders die im Norden, nur lückenhaft zu besetzen.
    Was denkst du, was du für den Anfang konkret brauchst?"


    Briceus lehnte sich zurück und nahm einen Schluck. Er wirkte als hätte er sich zu der Frage bereits selbst Gedanken gemacht.

    Media fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

    "Ich weiß nicht was ich brauche um das Land zu halten. Das hängt davon ab wie groß das Gebiet ist, wie lang die Grenze die ich halten muss ist und wie das Land dort beschaffen ist. Im Laufe der Zeit will ich Wachtürme und Befestigungen bauen, aber das wird dauern."

    Media sah sich um und fokussierte auf die beiden Bediensteten die auf Befehle warteten.
    "Lasst uns allein." Ihr Ton duldete keinen Wiederspruch, die Herrschaft hatte bereits in der Feuertänzerin zu brennen begonnen. Erst als die Diener die Halle verlassen hatten und die Kastellane allein waren sprach Medina weiter.

    "Und es hängt davon ab ob die Soldaten meinen Befehlen gehorchen werden. Und ob die Bevölkerung der Feuermark sich mir unterwirft oder ob sie sich gegen meine Herrschaft wehren werden." Sie trank einen Schluck, spielte einen Moment lang mit dem Becher.

    "Ich bin kein Siedler. Ich habe nicht in euren Reihen gedient, habe mich nicht auf die selbe Art bewiesen wie du. Ich komme von außen hinzu, aus einem anderen Gebiet, aus einem anderen Volk. Noch dazu aus einem das gegen das Reich der Rosen Krieg geführt hat.
    Bei den Naldar wählen die Kristallfürsten den Kristalthron, die höchste der Hohepriesterinnen. Die Anführerin wird bestimmt durch den Willen Aeris'. Bei den Razash'Dai wählte Merth'Yar seine Aschetänzerinnen, oder eine Tochter tötete eine und nahm ihren Platz ein. Das Recht der Stärkeren bestimmt bei uns wer herrscht. Ich kann nicht so vorgehen wie ich es in meinem Volk tun würde. Ihr Siedler denkt nicht wie wir, ihr handelt nicht wie wir. Bin ich zu weich verliere ich den Respekt meines Volkes und werde das Land nicht halten können. Bin ich zu hart werde ich die Siedler der Feuermark brechen."Wieder ein Schluck aus dem Becher.

    "Ich weiß nicht was ich brauchen werde, weil ich nicht weiß was mich erwartet."

    Als Medina die Bediensteten wegschickte änderte sich auch Briceus' ausgelassene Stimmung zu einem ernsteren Ton. Mit Geduld, Wein und gelegentlichen Sorgenfalten auf seiner Stirn lauschte er ihren Ausführungen. Während er in Khal'hatra als Fremder in ihrem Land stritt, fühlte er sich anfangs fast so etwas wie ohnmächtig, denn nur allzu sonderbar erschien ihm diese exotische Welt. Nun war es Medina, die fernab ihrer Heimat auf einem anderen, ihr fremden Schlachtfeld stand, dem politischen Parkett der Siedler.

    "Selbst wir wissen noch längst nicht immer was uns erwartet. Das ist auch einer der Gründe warum Siedler nicht selten äußerst dumme Entscheidungen treffen."

    Sein Gesichtsausdruck machte nicht den Anschein als hätte er damit auf etwas bestimmtes anspielen wollen. Seine nächsten Worte wählte er mit Bedacht während er in Ermangelung anderer seiner Amtskollegin und sich nachschank.

    "Viele werden dir mit Misstrauen begegnen, deine Interessen und deine Loyalität anzweifeln. Du wirst es gewiss schwerer haben als Agnar oder ich. Doch wenn die Bewohner dieses Lehens und die neuen der Feuermark einer Person vertrauen können, dann dem Markgraf. Er hat dich zur Kastellanin ernannt. Seinem Urteil werden sie zunehmend vertrauen. Du brauchst keinen neuen Staat zu kreieren. Handle einfach nach den Gesetzen und Gepflogenheiten Zweiwassers. Die Herrin Ignis wird dir den Weg zeigen."

    Briceus war selbst überrascht ob seines letzten Satzes. Sein Glauben wurde in den letzten Wochen gestärkt. Gerade als die Zweifel am lautesten wurden. Er richtete sich etwas in seinem Sessel auf und sprach wieder in normalem Tonfall, nachdem er zuvor unbewusst etwas leiser geworden war.

    "Ich gebe dir zwei Schwingen der Flussgarde, etwa zwei Dutzend von denen einige mit mir in Khal'hatra waren. Sie sind diszipliniert und respektieren dich. Ihr Kommandant wird ein dir ebenfalls bekanntes Gesicht sein. Dazu werde ich in Absprache mit unserem Waffenmeister ein paar verdiente Milizionäre in die Flussgarde berufen, sodass wir zügig zu alter Stärke zurück finden. Außerdem können wir einen nicht unerheblichen Teil der Grenzjäger entbehren. Sie sollen für dich die Grenzen sichern und die Mark erkunden.
    Unmittelbar nach dem Reichstag in Waldwasser werde ich erfragen wie weit die Arbeit auf den Feldern voran geschritten ist und prüfen, ob wir einen kleinen Teil der Miliz für den Feldzug schon vorher einberufen und in die Feuermark entsenden können. Auf diese Weise bekommst du fähige Arbeiter und kannst sie gleichzeitig für ihre Aufgabe auf dem Feldzug trainieren lassen. Ich denke, dass Zweiwassers Schatulle für einen zusätzlichen Mondzyklus herhalten kann."

    Während er sprach, schrieb Briceus mit ohne aufzuschauen und erst einen Augenblick nachdem er ausgeredet und die Feder ins Tintenfässchen gesteckt hatte, suchte er wieder Augenkontakt zu Medina.


    "Kämpfer an meiner Seite zu haben die mich schon kennen und respektieren wird helfen." Media nickte langsam. "Aber in einer Sache muss ich dir widersprechen: Es wird nicht reichen mich an eure Gesetze und Gebräuche zu halten. In gewisser Weise muss ich einen neuen Staat aufbauen, einen in dem sowohl eure und meine Kultur leben können ohne dass ihr unsere Flamme erstickt und ohne dass wir euch verbrennen." Sie hob eine Augenbraue und fixierte Briceus mit ihrem Blick.

    "Sein wir dich ehrlich Briceus; die Rebellion verliert in Khal'Hatra. Selbst mit Balors unermüdlicher Unterstützung und den Truppen die wir vielleicht von den anderen Siegeln geschickt bekommen sind wir trotzdem zu wenig. Ich habe diese Position angenommen weil ich davon ausgehe dass die Rebellion eine Ort brauchen wird an den sie fliehen können. Ich und meine handvoll Gefolge können in der Masse der Siedler vielleicht untergehen, als exotische Kuriositäten durchgehen. Aber der Krieg uns zum Exodus zwingt und dutzende Razash'Dai sich in der Feuermark niederlassen wird das nicht mehr gehen. Und mein Volk wird sich euch nicht anpassen. Annähern vielleicht. Aber das muss ich jetzt vorbereiten."

    "Hmm ... " Briceus verlagerte sein Gewicht auf die andere Armlehne und blickte nachdenklich in eine der Kerzen. Nach einem weiteren Schluck hielt er Medinas Blick. "So sehr ich mich bemühe die Rebellion als Hoffnungsträger erscheinen zu lassen und mein Blut einzig für den Gedanken eines Sieges für sie vergoss und vergießen werde, so sprichst du aus was mein Herz bereits lange wusste. Es bedarf keines Militärstrategen das zu erkennen. Dies war der Grund meine Truppen mit Bedacht einzusetzen und keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Unsere Kämpfe waren nie etwas anderes als Rückzugsgefechte."

    Briceus bemerkte, dass die Bediensteten gelegentlich ihre Köpfe um Ecken steckten und aus einiger Entfernung nach ihnen schauten. Er seufzte tief.

    "Ich denke, dass deine Aufgabe hier vielleicht eine der bedeutungsvollsten im ganzen Reich, wenn nicht sogar auf Mythodea, sein kann. Es mag die Zeit kommen, in der der Krieg Tin'Halam erreicht und die prunkvollen Paläste brennen, doch das wird nicht das Ende sein. Zögere nicht Anfragen zu stellen wenn du etwas brauchst. Die Black Birds haben gute Zimmersleute, keiner in dieser Gegend kennt sich besser mit der Eisenverarbeitung und Schiffsbau aus als die Jarnsfolket und seine Erlaucht hat einige, strategisch wichtige Bündnisse schmieden können. Und in diesen Hallen findest du immer ein wärmendes Feuer, guten Wein und ein offenes Ohr."


    Medinas Gegenüber wirkte zwar noch immer sichtlich erschöpft und noch nicht ganz wiederhergestellt, doch schien er trotz allem wirklich zuversichtlich und daran zu glauben was er sagte. Den Kelch erhoben wartete er ab, ob sie ihm mit der Erwiderung des Toasts eher zustimmte oder weitere Bedenken anmelden würde.

  • Etwa eine Woche nach dem Konvent
    (Wer möchte kann gerne mitmachen)

    Mit einem rasselnden Husten kündigte sich der neue Kastellan der Altmark schon aus einiger Entfernung an als er mit einem Stapel Schriften und Karten unter dem Arm die große Halle betrat. Zwar wirkte er nicht als sei er gerade erst aufgestanden, doch war Briceus in einfache, rote Gewänder gekleidet und machte nicht den Anschein als hätte er die letzten Tage ausreichend Schlaf gefunden.

    Mit einem Schwung ließ er den Stapel an Dokumenten auf die Tafel und sich selbst in einen gepolsterten Stuhl neben dem leeren Thron des Markgrafen fallen. Er verlangte nach leichten Speisen und Wasser. Den Wein brachten die Bediensteten automatisch. Schon nach wenigen Augenblicken entstand nun ein Meer aus Papieren, Karten, Schreibutensilien, kleinen Notizbüchern, Tellern, Kelchen, Kerzenständern und sonstigem. Auch wenn er die letzten Tage notgedrungen ruhen musste, die neuen Aufgaben taten es nicht.

    Als erste Punkte auf der Agenda fand Briceus die Nachfolgeregelung des Dornenholzes, die Vorbereitungen für den Reichstag in Waldwasser, die Ausfuhr an Waren des Edlen Corbayn, sowie die große Bestandsaufnahme der Mark. Ferner hatten ihn Dokumente von Meister Urdan erreicht, die er ebenfalls noch durchsehen musste. Hustend deutete er einer Bediensteten, dass sein Weinkelch bereits leer war.

    Wie gerne würde er jetzt sein Pferd satteln lassen und einfach entlang der Grenzen der Mark reiten ... Der plötzliche Gedanke, dass Medina gerade in diesem Moment dabei war das gleiche in der Feuermark zu tun ließ ihn kurz auflachen, sodass er einige verwunderte Blicke kassierte. Schließlich tunkte er die Feder und brachte ein paar erste Worte zu Papier.

    Als hätten seine Gedanken sie beschworen öffnete sich die Tür der Halle und die Razash'Dai trat ein.
    "Schwer am arbeiten Briceus? Was sind das alles für Zettel?"

    In this pile of papers there is also a letter from the Lady Elane.
    Telling the Kastellan she has left for Thornwood immediately after the convent to start taking preparations for her departure to Ignisort. And that she will also inform Lyria about these new plans and give her the choice to stay or accompany Elane.

    Als die Feuertänzerin eintrat erhob sich Briceus und breitete - noch mit der Schreibfeder in der linken und seinem Humpen in der rechten Hand - die Arme zu einer Willkommensgeste aus.

    "Aah, willkommen in Drachenbrück, Medina! Ich wurde gar nicht über deine Ankunft unterrichtet."

    Sein mahnender Blick fiel dabei auf einige der leeren Stühle, als ob er ein paar imaginäre Kundschafter tadeln wollte. Eigentlich suchte er nach einem freien Platz für einen Stapel Unterlagen, nachdem er sich so ausgebreitet hatte, unterließ dann aber die Bemühungen.

    "Arbeit ist es in der Tat, doch ist es nicht so als ob die alten Marken Zweiwassers nicht in fähigen Händen gewesen wären. Nach Problemen muss wohl erst gesucht werden."

    Er deutete mit seiner inzwischen freien linken Hand auf einen der größeren, bequemen Stühle an der Tafel.

    "Was führt dich hierher? Was gibt es Neues?"

    "Immerhin hast du was zu tun. Die Feuermark scheint bisher nicht weiter beachtet worden zu sein, es gibt nicht mal eine Karte auf der die Siedlungen stehen...Urdan hat Kundschafter losgeschickt, und Leute die die Resourcen schätzen sollen, aber bis die wieder da sind hab ich nichts womit ich arbeiten kann. Nicht mal die Grenze kann ich kontrolieren, ich hab nämlich keine Truppen und alleine zu gehen wäre doch sehr dumm."
    Medina kam näher während sie sprach, und blickte runter auf die Berge an Berichten.
    "Und deswegen bin ich hier. Ich hab mir gedacht hier krieg ich bestimmt einen guten Wein, und vielleicht klaue ich Balor ein paar seiner Leute, damit ich wenigstens eine Grenztruppe bis ich neue Krieger ausbilden kann."

    "Gewiss, gewiss ... bringt uns den Rosenwein und ein paar passende Köstlichkeiten dazu."

    Briceus wischte ein paar Dokumente und Briefe zu einem notdürftigen Stapel, um etwas Platz zu schaffen und nahm dann wieder Platz. Als der Wein kam hob er seinen leeren Kelch zur Befüllung.

    "Die Flussgarde steht derzeit in Zweiwasser. Wir konnten die Verlu ... Nun, es wird noch etwas dauern bis sie wieder bei alter Stärke ist und wir werden wohl die Hälfte als Eskorte nach Waldwasser einsetzen, doch denke ich, dass ich dir auf andere Weise helfen kann."

    Erwartungsvoll erhob er den Kelch.
    "Auf die Feuermark und was sie einmal werden kann."

    Auch Medina ließ sich einen Kelch füllen, und stieß mit Briceus an.
    "Und auf die Altmark und ihren neuen Herrscher." Sie trank und sah Briceus an. "Entschuldigung, ich war eben gedankenlos. Ich vergesse manchmal das nicht jeder den Kampf so liebt und für die Rebellion so brennt wie ich. Für viele hier im Reich muss Balors Unterstützung der Rebellion und die resultierenden Verluste unvertretbar hoch erscheinen, vor allem weil so viele nicht mal wissen wofür wir eigentlich kämpfen. Wenn sie überhaupt von der Rebellion wissen..." Für einen Moment schaute die Feuertänzerin grimmig in die Ferne.

    "Ich werde trotzdem Truppen brauchen um die Grenze zu sichern. Eine handvoll Siedler werde ich wohl ausbilden können, aber dafür brauche ich mindestens einen Veteranen und vor allem Zeit. Ich selbst könnte es zwar, aber ich weiß nicht ob das klug ist. Oder ob ich die Zeit haben werde... Aber wie meinst du dass du mir helfen kannst?"

    "Ich kann dir mit einem nicht enden wollenden Nachschub an Weinen helfen."

    Briceus trank zwecks einer Spannung hebenden Pause einen großen Schluck und musterte dabei Medina, ob sie wohl sofort erkenne, dass da noch mehr war.

    "Außerdem stellt die Feuermark kein autarkes Lehen dar, sondern ist mit der Altmark und der Mark der Jarnsfolket ein gleichberechtigter Teil Zweiwassers. Welch Torheit wäre es ihr nicht auch ein angemessenes Kontingent an Truppen zur Verfügung zu stellen?"

    Er entrollte eine veraltete Karte Zweiwassers, die in ein dickes Stück Rindsleder gehüllt war und fuhr mit dem Finger entlang der Lehensgrenzen, alt wie neu.

    "Hm ... angesichts der von seiner Exzellenz des Archons aufgetragenen Verantwortung künftig über etwa doppelt so viel Land zu wachen, sollten wir ebenso unsere Truppen aufstocken. Es wäre unverantwortlich die Grenzen, besonders die im Norden, nur lückenhaft zu besetzen.
    Was denkst du, was du für den Anfang konkret brauchst?"


    Briceus lehnte sich zurück und nahm einen Schluck. Er wirkte als hätte er sich zu der Frage bereits selbst Gedanken gemacht.

    Media fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

    "Ich weiß nicht was ich brauche um das Land zu halten. Das hängt davon ab wie groß das Gebiet ist, wie lang die Grenze die ich halten muss ist und wie das Land dort beschaffen ist. Im Laufe der Zeit will ich Wachtürme und Befestigungen bauen, aber das wird dauern."

    Media sah sich um und fokussierte auf die beiden Bediensteten die auf Befehle warteten.
    "Lasst uns allein." Ihr Ton duldete keinen Wiederspruch, die Herrschaft hatte bereits in der Feuertänzerin zu brennen begonnen. Erst als die Diener die Halle verlassen hatten und die Kastellane allein waren sprach Medina weiter.

    "Und es hängt davon ab ob die Soldaten meinen Befehlen gehorchen werden. Und ob die Bevölkerung der Feuermark sich mir unterwirft oder ob sie sich gegen meine Herrschaft wehren werden." Sie trank einen Schluck, spielte einen Moment lang mit dem Becher.

    "Ich bin kein Siedler. Ich habe nicht in euren Reihen gedient, habe mich nicht auf die selbe Art bewiesen wie du. Ich komme von außen hinzu, aus einem anderen Gebiet, aus einem anderen Volk. Noch dazu aus einem das gegen das Reich der Rosen Krieg geführt hat.
    Bei den Naldar wählen die Kristallfürsten den Kristalthron, die höchste der Hohepriesterinnen. Die Anführerin wird bestimmt durch den Willen Aeris'. Bei den Razash'Dai wählte Merth'Yar seine Aschetänzerinnen, oder eine Tochter tötete eine und nahm ihren Platz ein. Das Recht der Stärkeren bestimmt bei uns wer herrscht. Ich kann nicht so vorgehen wie ich es in meinem Volk tun würde. Ihr Siedler denkt nicht wie wir, ihr handelt nicht wie wir. Bin ich zu weich verliere ich den Respekt meines Volkes und werde das Land nicht halten können. Bin ich zu hart werde ich die Siedler der Feuermark brechen."Wieder ein Schluck aus dem Becher.

    "Ich weiß nicht was ich brauchen werde, weil ich nicht weiß was mich erwartet."

    Als Medina die Bediensteten wegschickte änderte sich auch Briceus' ausgelassene Stimmung zu einem ernsteren Ton. Mit Geduld, Wein und gelegentlichen Sorgenfalten auf seiner Stirn lauschte er ihren Ausführungen. Während er in Khal'hatra als Fremder in ihrem Land stritt, fühlte er sich anfangs fast so etwas wie ohnmächtig, denn nur allzu sonderbar erschien ihm diese exotische Welt. Nun war es Medina, die fernab ihrer Heimat auf einem anderen, ihr fremden Schlachtfeld stand, dem politischen Parkett der Siedler.

    "Selbst wir wissen noch längst nicht immer was uns erwartet. Das ist auch einer der Gründe warum Siedler nicht selten äußerst dumme Entscheidungen treffen."

    Sein Gesichtsausdruck machte nicht den Anschein als hätte er damit auf etwas bestimmtes anspielen wollen. Seine nächsten Worte wählte er mit Bedacht während er in Ermangelung anderer seiner Amtskollegin und sich nachschank.

    "Viele werden dir mit Misstrauen begegnen, deine Interessen und deine Loyalität anzweifeln. Du wirst es gewiss schwerer haben als Agnar oder ich. Doch wenn die Bewohner dieses Lehens und die neuen der Feuermark einer Person vertrauen können, dann dem Markgraf. Er hat dich zur Kastellanin ernannt. Seinem Urteil werden sie zunehmend vertrauen. Du brauchst keinen neuen Staat zu kreieren. Handle einfach nach den Gesetzen und Gepflogenheiten Zweiwassers. Die Herrin Ignis wird dir den Weg zeigen."

    Briceus war selbst überrascht ob seines letzten Satzes. Sein Glauben wurde in den letzten Wochen gestärkt. Gerade als die Zweifel am lautesten wurden. Er richtete sich etwas in seinem Sessel auf und sprach wieder in normalem Tonfall, nachdem er zuvor unbewusst etwas leiser geworden war.

    "Ich gebe dir zwei Schwingen der Flussgarde, etwa zwei Dutzend von denen einige mit mir in Khal'hatra waren. Sie sind diszipliniert und respektieren dich. Ihr Kommandant wird ein dir ebenfalls bekanntes Gesicht sein. Dazu werde ich in Absprache mit unserem Waffenmeister ein paar verdiente Milizionäre in die Flussgarde berufen, sodass wir zügig zu alter Stärke zurück finden. Außerdem können wir einen nicht unerheblichen Teil der Grenzjäger entbehren. Sie sollen für dich die Grenzen sichern und die Mark erkunden.
    Unmittelbar nach dem Reichstag in Waldwasser werde ich erfragen wie weit die Arbeit auf den Feldern voran geschritten ist und prüfen, ob wir einen kleinen Teil der Miliz für den Feldzug schon vorher einberufen und in die Feuermark entsenden können. Auf diese Weise bekommst du fähige Arbeiter und kannst sie gleichzeitig für ihre Aufgabe auf dem Feldzug trainieren lassen. Ich denke, dass Zweiwassers Schatulle für einen zusätzlichen Mondzyklus herhalten kann."

    Während er sprach, schrieb Briceus mit ohne aufzuschauen und erst einen Augenblick nachdem er ausgeredet und die Feder ins Tintenfässchen gesteckt hatte, suchte er wieder Augenkontakt zu Medina.


    "Kämpfer an meiner Seite zu haben die mich schon kennen und respektieren wird helfen." Media nickte langsam. "Aber in einer Sache muss ich dir widersprechen: Es wird nicht reichen mich an eure Gesetze und Gebräuche zu halten. In gewisser Weise muss ich einen neuen Staat aufbauen, einen in dem sowohl eure und meine Kultur leben können ohne dass ihr unsere Flamme erstickt und ohne dass wir euch verbrennen." Sie hob eine Augenbraue und fixierte Briceus mit ihrem Blick.

    "Sein wir dich ehrlich Briceus; die Rebellion verliert in Khal'Hatra. Selbst mit Balors unermüdlicher Unterstützung und den Truppen die wir vielleicht von den anderen Siegeln geschickt bekommen sind wir trotzdem zu wenig. Ich habe diese Position angenommen weil ich davon ausgehe dass die Rebellion eine Ort brauchen wird an den sie fliehen können. Ich und meine handvoll Gefolge können in der Masse der Siedler vielleicht untergehen, als exotische Kuriositäten durchgehen. Aber der Krieg uns zum Exodus zwingt und dutzende Razash'Dai sich in der Feuermark niederlassen wird das nicht mehr gehen. Und mein Volk wird sich euch nicht anpassen. Annähern vielleicht. Aber das muss ich jetzt vorbereiten."

    "Hmm ... " Briceus verlagerte sein Gewicht auf die andere Armlehne und blickte nachdenklich in eine der Kerzen. Nach einem weiteren Schluck hielt er Medinas Blick. "So sehr ich mich bemühe die Rebellion als Hoffnungsträger erscheinen zu lassen und mein Blut einzig für den Gedanken eines Sieges für sie vergoss und vergießen werde, so sprichst du aus was mein Herz bereits lange wusste. Es bedarf keines Militärstrategen das zu erkennen. Dies war der Grund meine Truppen mit Bedacht einzusetzen und keine vermeidbaren Risiken einzugehen. Unsere Kämpfe waren nie etwas anderes als Rückzugsgefechte."

    Briceus bemerkte, dass die Bediensteten gelegentlich ihre Köpfe um Ecken steckten und aus einiger Entfernung nach ihnen schauten. Er seufzte tief.

    "Ich denke, dass deine Aufgabe hier vielleicht eine der bedeutungsvollsten im ganzen Reich, wenn nicht sogar auf Mythodea, sein kann. Es mag die Zeit kommen, in der der Krieg Tin'Halam erreicht und die prunkvollen Paläste brennen, doch das wird nicht das Ende sein. Zögere nicht Anfragen zu stellen wenn du etwas brauchst. Die Black Birds haben gute Zimmersleute, keiner in dieser Gegend kennt sich besser mit der Eisenverarbeitung und Schiffsbau aus als die Jarnsfolket und seine Erlaucht hat einige, strategisch wichtige Bündnisse schmieden können. Und in diesen Hallen findest du immer ein wärmendes Feuer, guten Wein und ein offenes Ohr."


    Medinas Gegenüber wirkte zwar noch immer sichtlich erschöpft und noch nicht ganz wiederhergestellt, doch schien er trotz allem wirklich zuversichtlich und daran zu glauben was er sagte. Den Kelch erhoben wartete er ab, ob sie ihm mit der Erwiderung des Toasts eher zustimmte oder weitere Bedenken anmelden würde.

  • Mit einem Knarren schwang die große Tür zur Halle auf und unterbrach das Gespräch der beiden Kastellane. Verärgert wandten Briceus und Medina den Kopf, eine harrsche Zurechtweisung auf den Lippen, für denjenigen der es wagte sie zu stören. Doch die Worte verhallten, noch bevor sie gesprochen wurden. In der Tür stand Markgraf Balor, festlich gekleidet, einen pelzgesäumten Mantel um die Schultern.

    "Ah, Briceus, Medina", er schien kurz überrascht. "Gut, gut. Wir erwarten Besuch. Es ist angemessen, wenn ihr zugegen seid."

    Mit schnellen Schritten kam Balor herein.

    "Die Baroness Sayeh aus Blackwood. Sie ist eine Bekannte des Botschafters, Dagger von Blackwood. Sie wird in Kürze hier sein."

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • Mit einem Knarren schwang die große Tür zur Halle auf und unterbrach das Gespräch der beiden Kastellane. Verärgert wandten Briceus und Medina den Kopf, eine harrsche Zurechtweisung auf den Lippen, für denjenigen der es wagte sie zu stören. Doch die Worte verhallten, noch bevor sie gesprochen wurden. In der Tür stand Markgraf Balor, festlich gekleidet, einen pelzgesäumten Mantel um die Schultern.

    "Ah, Briceus, Medina", er schien kurz überrascht. "Gut, gut. Wir erwarten Besuch. Es ist angemessen, wenn ihr zugegen seid."

    Mit schnellen Schritten kam Balor herein.

    "Die Baroness Sayeh aus Blackwood. Sie ist eine Bekannte des Botschafters, Dagger von Blackwood. Sie wird in Kürze hier sein."

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • Mit einem Knarren schwang die große Tür zur Halle auf und unterbrach das Gespräch der beiden Kastellane. Verärgert wandten Briceus und Medina den Kopf, eine harrsche Zurechtweisung auf den Lippen, für denjenigen der es wagte sie zu stören. Doch die Worte verhallten, noch bevor sie gesprochen wurden. In der Tür stand Markgraf Balor, festlich gekleidet, einen pelzgesäumten Mantel um die Schultern.

    "Ah, Briceus, Medina", er schien kurz überrascht. "Gut, gut. Wir erwarten Besuch. Es ist angemessen, wenn ihr zugegen seid."

    Mit schnellen Schritten kam Balor herein.

    "Die Baroness Sayeh aus Blackwood. Sie ist eine Bekannte des Botschafters, Dagger von Blackwood. Sie wird in Kürze hier sein."

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • There's a strange feeling of butterflies in her stomach, and that odd sensation of something breathing down her back with the weight of expectations, but even so, Sayeh tried to steel her nerves as she approached the Margrave's residence.

    'Just remember what Realene said you ... do not make him angry,' the thought seems to consume her and her fingers grip and play with the fabric of her skirts.

    Jezebel stays close behind her in a simple dark blue gown with a podium on her left shoulder and a sword at her right side.

    Together they are taking the last step to the gate, and Sayeh is taking one last long breath and smoothing her hands over her corset and belts, and trying to rid herself of nervous thoughts. Certainly at this moment everything feels like the calm before the storm, as she tries to find her way through the gardens, and shows her letter from the then "Baron Balor" to any guard and the silver charm around her neck in the shape of the Zweiwasser dragon.

    Sayeh

    Lady of Sapphire Isle

    Court Representative of East Blackwood

    Edited 2 times, last by Sayeh of Sapphire Isle (July 14, 2018 at 9:00 PM).

  • There's a strange feeling of butterflies in her stomach, and that odd sensation of something breathing down her back with the weight of expectations, but even so, Sayeh tried to steel her nerves as she approached the Margrave's residence.

    'Just remember what Realene said you ... do not make him angry,' the thought seems to consume her and her fingers grip and play with the fabric of her skirts.

    Jezebel stays close behind her in a simple dark blue gown with a podium on her left shoulder and a sword at her right side.

    Together they are taking the last step to the gate, and Sayeh is taking one last long breath and smoothing her hands over her corset and belts, and trying to rid herself of nervous thoughts. Certainly at this moment everything feels like the calm before the storm, as she tries to find her way through the gardens, and shows her letter from the then "Baron Balor" to any guard and the silver charm around her neck in the shape of the Zweiwasser dragon.

    Sayeh

    Lady of Sapphire Isle

    Court Representative of East Blackwood

    Edited 2 times, last by Sayeh of Sapphire Isle (July 14, 2018 at 9:00 PM).

  • There's a strange feeling of butterflies in her stomach, and that odd sensation of something breathing down her back with the weight of expectations, but even so, Sayeh tried to steel her nerves as she approached the Margrave's residence.

    'Just remember what Realene said you ... do not make him angry,' the thought seems to consume her and her fingers grip and play with the fabric of her skirts.

    Jezebel stays close behind her in a simple dark blue gown with a podium on her left shoulder and a sword at her right side.

    Together they are taking the last step to the gate, and Sayeh is taking one last long breath and smoothing her hands over her corset and belts, and trying to rid herself of nervous thoughts. Certainly at this moment everything feels like the calm before the storm, as she tries to find her way through the gardens, and shows her letter from the then "Baron Balor" to any guard and the silver charm around her neck in the shape of the Zweiwasser dragon.

    Sayeh

    Lady of Sapphire Isle

    Court Representative of East Blackwood

    Edited 2 times, last by Sayeh of Sapphire Isle (July 14, 2018 at 9:00 PM).

  • A curtain wall runs around the keep, surrounding a cobbled courtyard, with stables and barracks on the sides. In the center the keep looms, its sturdy walls fashioned from red bricks, the roof covered in grey slate.

    The guardsmen at the gate recognize the letter and the pendant quickly and call for a young servant who bows to the Baroness and her retainer and offers to bring them to the Lord.

    The boy leads them across the courtyard, where a bunch of rough looking men and women, some two dozen all of them armed with various weapons, are being looked upon closely by a sergeant of the River Guard. Through a double door of thick oak, the servant brings the two guests into the main building of the keep. The corridors and stairs are austere, with little decoration.

    Finally, they stop at a large door on the second floor.

    "This is the great hall, my Lady. Lord Balor awaits you", the young servant says and moves to open the door.

  • A curtain wall runs around the keep, surrounding a cobbled courtyard, with stables and barracks on the sides. In the center the keep looms, its sturdy walls fashioned from red bricks, the roof covered in grey slate.

    The guardsmen at the gate recognize the letter and the pendant quickly and call for a young servant who bows to the Baroness and her retainer and offers to bring them to the Lord.

    The boy leads them across the courtyard, where a bunch of rough looking men and women, some two dozen all of them armed with various weapons, are being looked upon closely by a sergeant of the River Guard. Through a double door of thick oak, the servant brings the two guests into the main building of the keep. The corridors and stairs are austere, with little decoration.

    Finally, they stop at a large door on the second floor.

    "This is the great hall, my Lady. Lord Balor awaits you", the young servant says and moves to open the door.

  • A curtain wall runs around the keep, surrounding a cobbled courtyard, with stables and barracks on the sides. In the center the keep looms, its sturdy walls fashioned from red bricks, the roof covered in grey slate.

    The guardsmen at the gate recognize the letter and the pendant quickly and call for a young servant who bows to the Baroness and her retainer and offers to bring them to the Lord.

    The boy leads them across the courtyard, where a bunch of rough looking men and women, some two dozen all of them armed with various weapons, are being looked upon closely by a sergeant of the River Guard. Through a double door of thick oak, the servant brings the two guests into the main building of the keep. The corridors and stairs are austere, with little decoration.

    Finally, they stop at a large door on the second floor.

    "This is the great hall, my Lady. Lord Balor awaits you", the young servant says and moves to open the door.

  • Sayeh gives a slight nod of thanks to the servant and looks to Jezebel. The tall woman with fire red hair walks through the door with her eyes lowered and a little distance into the hall. She lifts her skirts just enough to curtsey without the hem touching the ground, and slowly rises back to into her standing position looking at the others in the room with her hands, one placed over the other over her middle.

    Meanwhile, Sayeh takes this last moment to think of her mother and slowly exhale though her nose.

    "May I present My Lady, Sayeh, Baroness of Sapphire Isle," Jezebel says and lowers her gaze once more.

    Sayeh lifts her head a little and walks into the hall, her hair in pined back curls of brown and gold, and long braids of hair with long felts of wool colored like the shades of the sea. Her corset a pattern of blue and black, with a taffeta skirt of deep navy, and a shirt the same color with white fluttering sleeves at her elbows. A few pins in her hair with silver starfish, and the dragon charm around her neck.

    She stops just after passing Jezebel.

    Sayeh

    Lady of Sapphire Isle

    Court Representative of East Blackwood

  • Sayeh gives a slight nod of thanks to the servant and looks to Jezebel. The tall woman with fire red hair walks through the door with her eyes lowered and a little distance into the hall. She lifts her skirts just enough to curtsey without the hem touching the ground, and slowly rises back to into her standing position looking at the others in the room with her hands, one placed over the other over her middle.

    Meanwhile, Sayeh takes this last moment to think of her mother and slowly exhale though her nose.

    "May I present My Lady, Sayeh, Baroness of Sapphire Isle," Jezebel says and lowers her gaze once more.

    Sayeh lifts her head a little and walks into the hall, her hair in pined back curls of brown and gold, and long braids of hair with long felts of wool colored like the shades of the sea. Her corset a pattern of blue and black, with a taffeta skirt of deep navy, and a shirt the same color with white fluttering sleeves at her elbows. A few pins in her hair with silver starfish, and the dragon charm around her neck.

    She stops just after passing Jezebel.

    Sayeh

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  • Sayeh gives a slight nod of thanks to the servant and looks to Jezebel. The tall woman with fire red hair walks through the door with her eyes lowered and a little distance into the hall. She lifts her skirts just enough to curtsey without the hem touching the ground, and slowly rises back to into her standing position looking at the others in the room with her hands, one placed over the other over her middle.

    Meanwhile, Sayeh takes this last moment to think of her mother and slowly exhale though her nose.

    "May I present My Lady, Sayeh, Baroness of Sapphire Isle," Jezebel says and lowers her gaze once more.

    Sayeh lifts her head a little and walks into the hall, her hair in pined back curls of brown and gold, and long braids of hair with long felts of wool colored like the shades of the sea. Her corset a pattern of blue and black, with a taffeta skirt of deep navy, and a shirt the same color with white fluttering sleeves at her elbows. A few pins in her hair with silver starfish, and the dragon charm around her neck.

    She stops just after passing Jezebel.

    Sayeh

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    Court Representative of East Blackwood

  • The hall reflects the modest decoration of the outer rooms. A few banner depicting the red dragon over blue waves cover three walls and a great fireplace dominates the fourth. In the center of the room a long table is surrounded by a host of chairs. A dozen and more guests could find place here, but only three seats are occupied.

    In the middle stands Balor, the chain of his office glittering silver on his chest. To his left and right a woman with flaming red hair wearing a black dress with golden designs and a bald knight with a red and black tabbard have taken position.

    All three rise as Sayeh enters the hall.

    The bald knight speaks up.

    "You stand before Lord Balor the Red, Margrave of the Zweiwasser Marches, Knight of the Realm."

    Balor smiles and inclines his head.

    "Ah, welcome Lady Sayeh. It must have been a long journey from Blackwood to my humble keep. Please, have a seat. I shall have the servants bring us food and drinks. My guests shall not find the courtesy of my house lacking. Please", he indicates one of the chairs close to his own.

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • The hall reflects the modest decoration of the outer rooms. A few banner depicting the red dragon over blue waves cover three walls and a great fireplace dominates the fourth. In the center of the room a long table is surrounded by a host of chairs. A dozen and more guests could find place here, but only three seats are occupied.

    In the middle stands Balor, the chain of his office glittering silver on his chest. To his left and right a woman with flaming red hair wearing a black dress with golden designs and a bald knight with a red and black tabbard have taken position.

    All three rise as Sayeh enters the hall.

    The bald knight speaks up.

    "You stand before Lord Balor the Red, Margrave of the Zweiwasser Marches, Knight of the Realm."

    Balor smiles and inclines his head.

    "Ah, welcome Lady Sayeh. It must have been a long journey from Blackwood to my humble keep. Please, have a seat. I shall have the servants bring us food and drinks. My guests shall not find the courtesy of my house lacking. Please", he indicates one of the chairs close to his own.

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • The hall reflects the modest decoration of the outer rooms. A few banner depicting the red dragon over blue waves cover three walls and a great fireplace dominates the fourth. In the center of the room a long table is surrounded by a host of chairs. A dozen and more guests could find place here, but only three seats are occupied.

    In the middle stands Balor, the chain of his office glittering silver on his chest. To his left and right a woman with flaming red hair wearing a black dress with golden designs and a bald knight with a red and black tabbard have taken position.

    All three rise as Sayeh enters the hall.

    The bald knight speaks up.

    "You stand before Lord Balor the Red, Margrave of the Zweiwasser Marches, Knight of the Realm."

    Balor smiles and inclines his head.

    "Ah, welcome Lady Sayeh. It must have been a long journey from Blackwood to my humble keep. Please, have a seat. I shall have the servants bring us food and drinks. My guests shall not find the courtesy of my house lacking. Please", he indicates one of the chairs close to his own.

    "Der Himmel in Flammen"

    Wahlspruch von Balor dem Roten, Markgraf von Zweiwasser

  • In this moment with Balor’s invitation to join them at the table she realizes her mind has drawn a blank completely on this information Realene gave her, and Sayeh fingers twitch a little as she tries to remember. Normally, an equal titled person would not bow to another, but now she can not recall what to do. There’s a moment of hesitation as Sayeh curtsies when the bald knight announces Balor, and Jezebel behind her as well, though hers deeper than her Mistress’s. “Lord Balor,” she says, her throat a bit tight making it sound rather quiet at first.

    Damn... she thinks to herself, but proceeds to approach the others at the table, and tries to shake the thought from her mind. “Have I interrupted anything?” Her voice is a little louder now and more clear, and a bit more emotion in her face now as she hopes the worst is behind her.

    Sayeh

    Lady of Sapphire Isle

    Court Representative of East Blackwood

    Edited once, last by Sayeh of Sapphire Isle (July 16, 2018 at 10:05 PM).

  • In this moment with Balor’s invitation to join them at the table she realizes her mind has drawn a blank completely on this information Realene gave her, and Sayeh fingers twitch a little as she tries to remember. Normally, an equal titled person would not bow to another, but now she can not recall what to do. There’s a moment of hesitation as Sayeh curtsies when the bald knight announces Balor, and Jezebel behind her as well, though hers deeper than her Mistress’s. “Lord Balor,” she says, her throat a bit tight making it sound rather quiet at first.

    Damn... she thinks to herself, but proceeds to approach the others at the table, and tries to shake the thought from her mind. “Have I interrupted anything?” Her voice is a little louder now and more clear, and a bit more emotion in her face now as she hopes the worst is behind her.

    Sayeh

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