Gut eine Woche nach der Rückkehr des Markgrafen aus dem Kloster Ignishort...
Es war das Ende des Sommers und in dem Wind der das lange Gras der Ebenen hin- und herwogen ließ, lag die Kühle des nahenden Herbstes. In der Ebene eine gute Stunde nördlich von Drachenbrück, waren mehrere Zelte und Pavillons errichtet worden. Eine kleine Reisegesellschaft hatte sich hier eingefunden, Bedienstete, einige Soldaten und Jagdhüter mit ihren Hunden.
Nevjans vier Druzhinik hatten einen Platz im zweiten Pavillon bekommen, wo man sie verköstigte, etwas entfernt vom offenen Zelt des Markgrafen und seines Gastes aus Zackenberg. Hier waren ein Tisch und Stühle errichtet, von denen Balor und Nevjan einen guten Blick über die nördlichen Ebenen hatten. Der Horizont war an einem Tag wie diesen, wo die Luft klar war und kein Regen die Sicht trübte, weit. Fast schien es, man könne in der Ferne die winzigen Türme und Mauern Virias erahnen.
Unweit des Herrscherzeltes machten die Jäger die Hunde bereit. Fünf große, graue Hunde, gezüchtet auf Geschwindigkeit und Kraft. Wenn das Glück mit ihnen war, dann würden sie für ihre Herren heute Hasen, Rehe oder sogar einen Wolf erlegen.
Zu der Jagd hatte der Markgraf den Kanzler Zackenbergs nach dessen Ankunft eingeladen und das Vorhaben schnell in die Tat umgesetzt. Noch aber hieß es ein wenig zu warten, denn die Zeit für die Pirsch war gegen Abend hin günstiger, als am lichten Tag.