Während er seinem Gast zusah war ein Schritt wieder auf das Dach gegangen. Mit gerunzelter Stirn beobachtete er Lambert und als er viel, zuckte er kurz, als würde er eingreifen wollen, lies es jedoch als er sah das r auf dem Dach bleiben würde. Ein tiefer Seufzer, als Teile des Daches vor ihm liegen blieben und die Überlegung ob er alles wieder richten konnte oder doch Bescheid sagen musste. Gedanken für später.
Als Lambert bei ihm ankam, lächelte er leicht. Was für Lambert Unbehagen war, war für ihn Freude. "Immerhin hast du nicht das ganze Dach kaputt gemacht, auch wenn ich echt beeindruckt bin, das du es überhaupt geschafft hast." Ob er das Dach meinte oder das Lambert bei ihm angekommen war, lies er frei.
Er drehte sich um und deutete auf die Stadt unter ihm. Der Wind zerrte leicht an seiner Kleidung und der Ausblick ging weit. Sie waren alleine obwohl sie mitten in der Stadt waren, den alle anderen Menschen wirkten entfernt und klein. Er atmete tief durch und genoss sichtlich hier zu sein. Seine Hände bewegten sich leicht zu einer Melodie, die nur er zu hören schien.
"Hier kann ich dir zeigen, wie unterschiedlich wir denken. Du hast Angst runter zu fallen und zu sterben. Das ist eine mögliche Zukunft. Ich genieße den Augenblick, das jetzt, den Wind, der mich umhüllt und die Freiheit an einem Ort zu sein, der für die meisten unmöglich zu erreichen scheint."
Einen Moment musterte er sein Gegenüber als schien er was zu überlegen. Dann streckte er seine linke Hand aus, legte sie Lambert auf die Brust. "Ich erkenne deine Kühnheit an, auch wenn wir an der Schönheit noch arbeiten müssen." Es war wie ein Windzug, der Lambert durchfuhr. Wie der erste Atemzug nach dem Tauchen oder dem Verlassen eines stickigen Ortes.
Klare Luft durchströmte ihn und für ein paar Atemzüge fühlte es sich an, als würde er die Welt deutlicher spüren, die Energien, die sie umgaben und ganz speziell die Winde, die ihn umspielten. Sie forderten, lockten, sprachen ohne Worte. War es dieses mehr sein?
Bevor Lambert den Gedanken fassen konnte, wurde es auch schon wieder stiller um ihn, die winde so schnell flüchtig wie sie gekommen waren. Davion nahm die Hand von seiner Brust, das Zeichen deutlich blasser als vorher. Er lächelte. "Ich hoffe dein Wunsch ist damit erfüllt. Mit der Sehnsucht, das wieder zu erleben, musst du jetzt klar kommen. ein Geschenk und gleichzeitig eine Herausforderung für dich."